Einstiegsgehalt 
1.682
Durchschnittsgehalt 
2.230
Ausbildung 
Keine

Was ist ein Produktionshelfer?

Produktionshelfer unterstützen Fachkräfte dabei, Produkte und Erzeugnisse herzustellen und für den Versand vorzubereiten. Dabei kommen sie in den Bereichen Produktion, Verpackung und Transport zum Einsatz. Sie übernehmen vor allem in den Branchen Automobilindustrie, Chemische Industrie, Kunststoffindustrie und Textil- und Bekleidungsindustrie verschiedenen Aufgaben. Produktionshelfer werden auch als Produktionsmitarbeiter oder Produktionsarbeiter bezeichnet. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Das heißt: Es kann sich jeder, unabhängig von Ausbildung, Berufserfahrung oder Tätigkeit, so nennen.

Was macht ein Produktionshelfer?

Als Produktionshelfer übernimmst Du unterstützende Tätigkeiten bei Produktionsprozessen. Das heißt: Du bist als Zuarbeiter tätig, indem Du beispielsweise Materialien wie Metalle, Kunststoffe, Lebensmittel oder Papier bearbeitest. Darüber hinaus kannst Du auch am Fließband Bestands- und Fehlerkontrollen übernehmen oder Reinigungs- und Montagearbeiten durchführen. Sind Produkte einmal hergestellt, verpackst und lagerst Du diese. Wenn der Versand von Produkten bevorsteht, kümmerst Du Dich um das Be- und Entladen der Transportfahrzeuge.

Wie wird man Produktionshelfer?

Um als Produktionshelfer tätig zu werden, sind keine festgelegte Ausbildung oder bestimmte Qualifikationen notwendig. In der Regel helfen Dir aber diese Vorbildungen oder Weiterbildungen:

  • Gabelstaplerschein: Bei vielen Arbeiten ist es von Vorteil, wenn Du über einen Gabelstaplerschein verfügst. Auf diese Weise kannst Du im Lager Produkte schnell bewegen und transportieren. Einige Arbeitgeber setzen den Schein, abhängig von der Branche und dem jeweiligen Einsatzgebiet, voraus. Oftmals kannst Du diesen jedoch auch beim Arbeitgeber erwerben.
  • Praktika: Hast Du bereits über ein Praktikum erste Erfahrungen in der Produktion in einem Industriezweig gesammelt, verbesserst Du Deine Chancen, einen Job als Produktionshelfer zu erhalten.
  • Weiterbildungen: Die Externenprüfung ermöglicht es Dir, einen Berufsabschluss zu erlangen, ohne eine vollwertige Ausbildung zu absolvieren. Für die Tätigkeit als Produktionshelfer kann das zum Beispiel ein Abschluss als Fachkraft für Metalltechnik sein. Um diesen Abschluss machen zu können, musst Du mindestens die 1,5-fache Zeit der Ausbildungsdauer als Produktionshelfer – oder in einem verwandten Beruf – tätig gewesen sein. Dauert die Fortbildung beispielsweise 2 Jahre, musst Du bereits 3 Jahre als Produktionshelfer gearbeitet haben. Neben der Fachkraft zum Metalltechniker kannst Du auch eine Prüfung als Industriemeister ablegen.

Wo arbeitet ein Produktionshelfer?

Du kannst in allen Branchen arbeiten, die in der Industrie angesiedelt sind. Oftmals arbeiten Produktionshelfer daher in

  • der Automobilindustrie,
  • der chemischen Industrie,
  • der Nahrungs- und Genussmittelbranche,
  • der Elektrobranche,
  • der Kunststoffindustrie,
  • der Rohstoffverarbeitung und
  • der Textil- und Bekleidungsindustrie.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Welche Aufgaben in Deinem Arbeitsalltag auf Dich warten, ist von Deinem Arbeitgeber und der Branche abhängig. Du kannst dabei zum Beispiel auf diese Aufgaben treffen:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

In der Regel arbeitest Du in großen Produktions- und Lagerhallen. Dabei kannst Du je nach Aufgabengebiet zum Beispiel an einer Produktionsanlage oder am Fließband tätig werden.

Was verdient ein Produktionshelfer?

Wie viel Du verdienst, ist von der Größe und dem Standort Deines Arbeitgebers sowie der Branche, in der dieser tätig ist, abhängig. Eine technische Ausbildung oder Fortbildung kann Dein Gehalt steigern. In der Regel verdienst Du zwischen 1.600 und 2.200 Euro brutto im Monat. Mit einigen Jahren Berufserfahrung kann Dein Gehalt auf über 3.000 Euro wachsen.

Wo finde ich einen Job als Produktionshelfer?

Wie sind die Berufsaussichten für Produktionshelfer?

Die Industrie erlebt derzeit eine stark fortschreitende Technologisierung. Diese zeigt sich auch am Jobmarkt. Zwar erledigen immer mehr Maschinen die Herstellung von Produkten. Die Kontrolle oder Assistenz der Herstellung übernehmen jedoch nach wie vor Zuarbeiter wie Produktionshelfer. Der Bedarf für diese Arbeit dürfte daher in den nächsten Jahren konstant bleiben.

Da der Job keine berufliche Qualifikation erfordert, kannst Du Dich mit einer technischen Ausbildung oder Fortbildung von der Konkurrenz abheben und schnell einen Job erhalten. Es lohnt sich daher, Dich weiterzubilden, auch wenn der Job keine Vorerfahrung verlangt.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Je nachdem, für welchen Arbeitgeber und für welche Branche Du tätig wirst, spezialisierst Du Dich auf andere Aufgaben. Unter anderem stehen Dir am Arbeitsmarkt diese Spezialisierungen zur Auswahl:

  • Fahrzeugbau: Beim Fahrzeugbau assistierst Du Fachkräften oder Maschinen bei der Zusammensetzung und Produktion von Autos. Dabei setzt Du zum Beispiel einzelne Autoteile in die entsprechenden Produktionsanlagen ein oder kontrollierst fertig produzierte Autoteile.
  • Holzindustrie: In der Holzindustrie fertigst Du Holzstücke in bestimmten Größen an oder überprüft bereits zurecht geschnittene Konstruktionen auf Fehler. Im Lager etikettierst Du die verschiedenen Produkte entsprechend ihrer Produktart und -ausführung.
  • Chemie: In der chemischen Industrie bereitest Du Produktionsanlagen für die Herstellung von Artikeln vor und sorgst so dafür, dass die Produkte ohne Mängel im Lager und später im Verkauf landen. Zusätzlich reinigst Du die Maschinen, so dass diese jeden Tag fehlerfrei arbeiten können.

Passt der Beruf Produktionshelfer zu mir?

Um erfolgreich als Produktionshelfer zu arbeiten, solltest Du diese Fähigkeiten mitbringen:

Körperliche Belastbarkeit
Damit Du den ganzen Tag den körperlichen Herausforderungen, wie dem Bedienen von Maschinen und dem Tragen von Ware, gewachsen bist, solltest Du körperlich fit und damit belastbar sein.
Widerstandsfähigkeit
In Fabrik- und Produktionshallen ist es oftmals staubig, heiß und laut. Du solltest daher auch in schwierigen Arbeitsumgebungen kompetent Deiner Arbeit nachgehen können.
Handwerkliches Geschick
Du arbeitest jeden Tag mit Deinen Händen. Als Produktionshelfer solltest Du daher ein grundlegendes handwerkliches Geschick mitbringen.

Du musst nicht von Anfang an technisch vorgebildet und körperlich fit sein. Solange Du Dich während Deiner ersten Berufsjahre weiterbildest und Dich konstant fit hältst, kannst Du erfolgreich als Produktionshelfer arbeiten.